IGS - was ist das?
In einer Integrierten Gesamtschule (IGS) werden Schülerinnen und Schüler unabhängig von ihrem schulischen Leistungsvermögen in allen Fächern möglichst lange gemeinsam unterrichtet, um den Schüler*innen alle Optionen auf einen guten Schulabschluss so lange wie möglich offen zu halten. Eine vorzeitige „Separierung“ der Schüler*innen, wie im gegliederten Schulwesen mit der Unterteilung in die Schulformen Hauptschule, Realschule bzw. Oberschule und Gymnasium, die nach allen pädagogischen bzw. wissenschaftlichen Erkenntnissen zu einer ungerechtfertigten frühzeitigen Festlegung von Bildungswegen führt, erfolgt an einer Integrierten Gesamtschule nicht.
Eine Integrierte Gesamtschule umfasst die Jahrgänge 5 bis 13. Eine IGS kann auch ohne die Schuljahrgänge 11 bis 13 (= gymnasiale Oberstufe) geführt werden.
Die IGS führt am Ende des Sekundarbereichs I zu denselben Abschlüssen, die an der Hauptschule, der Realschule und der Oberschule erworben werden. Der Erwerb des Erweiterten Sekundarabschlusses I berechtigt zum Übergang in die Einführungsphase der gymnasialen Oberstufe. Am Ende der Qualifikationsphase nach 13 Schuljahren wird durch die Abiturprüfung die allgemeine Hochschulreife erworben.
Im 5. bis 10. Schuljahrgang der IGS unterrichten Lehrkräfte der verschiedenen Lehrämter, in der gymnasialen Oberstufe unterrichten im Regelfall Lehrkräfte mit dem Lehramt an Gymnasien.
Für die gymnasiale Oberstufe gelten an Gesamtschulen dieselben Bedingungen und fachbezogenen Vorgaben wie an Gymnasien.
Die Arbeitsweise der Integrierten Gesamtschule im Sekundarbereich I
Das für die IGS charakteristische Prinzip der Integration zeigt sich daran, dass alle Schülerinnen und Schüler nach einem gemeinsamen Lehrplan unterrichtet werden und am Unterricht in den verschiedenen Fächern sowie am gesamten Schulleben gemeinsam teilnehmen.
Die IGS ist aber auch eine differenzierende Schulform. An der IGS Garbsen werden die Schüler*innen in den Fächern Mathematik und Englisch ab dem 7. Jahrgang sowie im Fach Deutsch ab dem 8. Jahrgang binnendifferenziert auf zwei Niveaustufen (grundlegendes und erhöhtes Niveau) unterrichtet. Ab dem 9. Jahrgang wird der Unterricht in den Fächern Deutsch, Englisch, Mathematik und Naturwissenschaften auf zwei Niveaustufen in separaten Kursen (=äußere Fachleistungsdifferenzierung) durchgeführt.
Bis einschließlich des 8. Jahrgangs erhalten die Schüler*innen keine Zeugnisse mit Ziffernnoten, sondern Lernentwicklungsberichte. Auch gibt es an Integrierten Gesamtschulen in den Jahrgängen 5 – 10 kein „Sitzenbleiben“, vielmehr rücken am Ende eines Schuljahres die Schülerinnen und Schüler in den nächst höheren Schuljahrgang auf.
Quelle: https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/schule/unsere_schulen/allgemein_bildende_schulen/gesamtschule/gesamtschule-6424.html
Dokumente
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